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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2023
Der Inhalt:
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Martin Luther King, Jr.
Der Traum ist noch lange nicht wahr

»I have a dream« – 60 Jahre nach seiner berühmten Rede droht der Bürgerrechtler in einer selbstgefälligen amerikanischen Erinnerungskultur zur Ikone zu erstarren. Doch die hat wenig mit ihm selbst und seinem Kampf zu tun.
von Alexandra Hartmann vom 28.08.2023
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Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King Jr. seine berühmte Rede vor 250.000 Zuhörenden bei dem Marsch auf Washington (Foto: PA/DPA/AFP)
Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King Jr. seine berühmte Rede vor 250.000 Zuhörenden bei dem Marsch auf Washington (Foto: PA/DPA/AFP)
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Dieser Tage jährt sich Martin Luther King Jrs. berühmteste Rede, bekannt unter dem Titel »I Have a Dream«, zum 60. Mal. Mit diesem Jubiläum wird sich auch die Wiederholung eines populär gewordenen Narrativs beobachten lassen: Es ist die Geschichte des friedlichen, guten und charismatischen Bürgerrechtsaktivisten, den Amerika ins Herz geschlossen hat. An ihm sollen sich diejenigen, die heute gegen Rassismus aktiv sind, ein Beispiel nehmen. Denn nur zu gerne vergleicht die heutige US-amerikanische Öffentlichkeit die in ihren Augen respektable Bürgerrechtsbewegung der 1950er- und 1960er-Jahre mit der angeblich disruptiven, gewaltsamen und allzu radikalen Black-Lives-Matter-Bewegung der Gegenwart.

Die dominante Martin-Luther-King-Erzählung ist die eines Mannes, der von einer Nation träumte, die sich

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Schlagwörter: Traum Rassismus
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