Zum Tee bei Francis Hutcheson...
Mitgefühl und Wohlwollen

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Sehr geehrter Herr Prof. Hutcheson, wie schön, hier mit Ihnen im College der Universität von Glasgow zu sitzen. Sie haben hier einen Lehrstuhl für Moralphilosophie innegehabt und gelten neben Shaftesbury, Mandeville, Hume und Smith als einer der zentralen Philosophen der schottischen Aufklärung. Was heißt eigentlich »schottische Aufklärung«?
Francis Hutcheson: Na ja, diese Bezeichnung ehrt uns alle, glaube ich. Aber sie wurde ja erst rückblickend aus der Perspektive der Philosophiegeschichte eingeführt, um unser Denken zu beschreiben und unter einer gemeinsamen Bezeichnung zu versammeln. Wir haben durchaus auch unterschiedliche Ansichten im Detail, und es gibt Dissens zwischen den von Ihnen genannten Philosophen. Das »Schottische« verdankt sich einfach dem Umstand, dass wir
Dagmar Borchers
ist
Professorin für angewandte
Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu
Fragen der Ethik (unter
anderem
Tierethik, Medizinethik und Bioethik, Kritik der Tugendethik) und der Politischen
Philosophie.
Francis Hutcheson (1694-1746) war ein Philosoph der schottischen Aufklärung. Er studierte an der Universität Glasgow Literatur und Theologie. 1719 begründete er in Dublin eine private Akademie und wurde Prediger der irischen Presbyterianer. Zehn Jahre später kehrte er als Professor der Moralphilosophie nach Glasgow zurück. Sein Hauptwerk ist das 1755 postum erschienene System of Moral Philosophy. Nach seiner Ansicht verfügen die Menschen – neben den bekannten fünf Sinnen – über eine Reihe weiterer, »innerer« Sinne: unter anderem für Schönheit, Ehre, das Lächerliche oder Moral. Letzteren hielt er für den bedeutendsten unserer Sinne.
