Glaubwürdig ...
                                
                                Ich gehöre zu den Armen
                            
			            
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Das Gefängnis ist eine eigene Welt wie eine Fabrik mit 500 Bediensteten im Drei-Schichten-System. Etwa tausend Männer leben hier hinter Schloss und Riegel. Manche Männer kennen mich, sagen »guten Tag, Herr Pfarrer«, und drehen sich weg. Andere bitten schriftlich um Kontakt, dann gehe ich in die Zelle, lade vielleicht ins Büro oder zum Kirchbesuch ein. Ich renne als Seelsorger nicht die Hafträume ab und biete Gespräche an. Ich will hier niemanden vom christlichen Glauben überzeugen. Die Gefängnisseelsorge hat ein hohes Ansehen in den Haftanstalten. Denn die Inhaftierten wissen, dass die Seelsorge unabhängig ist. Sie wissen, dass es das Beichtgeheimnis und die Schweigepflicht gibt. Deshalb können sich Gefangene im geschützten Raum alles von der Seele reden. Als Seelsorger habe ich vor allem Zeit, anders als die Bedienstet
Thomas-Dietrich Lehmann
studierte evangelische Theologie, Sozialpädagogik und Rechtswissenschaft. 1992 schied er aus dem Dienst der offiziellen Kirche aus und arbeitete in prekären Jobs für wenig Geld. In einer Druckerei, im Taxi-Kollektiv und als Stadtführer. Seit 2014 ist er angestellter
Seelsorger und Pfarrer in der JVA Berlin-Moabit. Er ist aktiv in der ökumenischen Gemeinschaft der Arbeitergeschwister und lebt mit Frau und Kind in einem ehemals besetzten Haus im Berliner
Stadtteil Wedding.




