Carla kann schweigen

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Carla hatte mir ihren Besuch angekündigt. An unserer Wohnungstür im dritten Stock hing ein kleiner Zettel der Achtjährigen, darauf in Groß- und Kleinbuchstaben der Hinweis, am Freitag würden Daniel, mein Mann, und ich in ihre Geheimsprache eingeweiht. Sie käme um 18 Uhr, niemand außer uns dürfte anwesend sein. Das bringe Unglück. Wir fühlten uns geehrt, denn offenbar waren wir die Auserwählten unter 23 Personen, die unter einem Dach im Altbauviertel in Darmstadt lebten.
Carla kam, wie verabredet. Und was sie uns dann im Flüsterton und mit ernster Miene mitteilte, haben wir bis heute nicht verstanden. Sie präsentierte uns weitere Groß- und Kleinbuchstaben, krakelige Zeichen, die nur sie zu deuten wusste und die ihrer Fantasiewelt entsprungen waren. Wir vereinbarten ein geheimes Signal, als Zeiche
Sarah de Bruin ist Journalistin und lebt in Darmstadt.
