Schatten der Erinnerung
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Die Wolken hängen tief über dem Ort des Schreckens. Regentropfen lösen sich vom Rand des blauen Regenumhangs und laufen der Frau, die die Augen geschlossen hält, wie Tränen über das Gesicht. Das Grau des Nieselregens lässt den Ort, die Baracken und alten Bahngleise noch trostloser erscheinen, als Auschwitz schon ist. Auf der Rampe, jenem Ort, wo Millionen in das Gas geschickt wurden, sitzt eine kleine Gruppe Menschen unter der Leitung des amerikanischen Zen-Mönchs Claude An-Shin Thomas. Still, in sich versunken, die Augen geschlossen, versuchen sie nachzuspüren, was hier geschehen ist. »Es verging keine Stunde, dass ich mich nicht fragte: Was tue ich eigentlich hier? Du sitzt da zwölf Stunden, fastend, das war im Dezember, von morgens um sechs bis abends um sechs, Nieselregen und kalt, sitzt du mit dieser kleinen Gruppe
Geseko von Lüpke arbeitet als freier Journalist, Buchautor und selbstständiger Redakteur. Er lebt in der Nähe von München.




