O Schreck, o Graus, ein Gästebuch im Haus!
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Es gibt Gegenstände, die infolge technischen Fortschritts verschwunden sind, aber kaum betrauert werden, zum Beispiel der Diaprojektor, der Waschzuber im Keller, der Telefonapparat mit Hörer auf der Gabel. Es gibt Gegenstände, die verschwunden sind, aber von manchen wehmütig vermisst werden, zum Beispiel die Glühbirne, das Büttenpapier, der wappenverzierte Spazierstock. Und es gibt einen Gegenstand, der im Verborgenen jeden Kulturwandel überlebt hat, ohne dass er jemals gebraucht worden oder beliebt gewesen wäre. Etwas, dessen Nichtverschwinden heimlich bedauert wird: das Gästebuch.
Ob klein und quadratisch wie ein abgegriffenes Notizbuch oder wuchtig groß und dick, mit Ledereinband und Goldschnitt wie eine alte Bibel – sobald dieses Ding auf dem Nachttisch neben dem Gästebett liegt, liegt dort
Andreas Malessa, Hörfunk- und TV-Journalist für mehrere ARD-Sender, Theologe und Buchautor. Er lebt in Hochdorf bei Stuttgart.




