Die verborgenen Wunden
Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden
Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden
Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden
Eine Patientin, Jahrgang 1937, die unter schweren Depressionen leidet und ihr ganzes Leben, wie sie sagt, unter unterschiedlichen psychosomatischen Beschwerden, erzählt nach längerer Behandlung, dass sie nach Ende des Krieges auf der Flucht von Soldaten vergewaltigt worden sei. Damals war sie noch Kind. Sie habe darüber noch nie mit jemandem gesprochen, denn sie habe sich furchtbar geschämt und gedacht, sie sei daran schuld. Die Therapeutin ist tief erschüttert und ahnt etwas von dem Schmerz ihrer Patientin. Die Tochter der Patientin und sie haben es immer schwer miteinander gehabt. Die Patientin macht sich Vorwürfe, dass sie nie »richtig« habe auf ihre Tochter eingehen können.
Da lebt, so könnte man sagen, das kleine vergewaltigte Kind auf der Flucht immer noch unversorgt in der Patientin weite
Luise Reddemann ist Nervenärztin und Psychotherapeutin, lehrt an der Universität Klagenfurt Psychotraumatologie und arbeitet in eigener Praxis. Sie schrieb das Buch: »Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie. Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs erkennen und bearbeiten«. Klett-Cotta.




