Zum Tee bei Seneca ...
Die innere Unabhängigkeit
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Verehrter Herr Seneca, es freut mich sehr, dass Sie mir die Gelegenheit geben, hier auf Ihrem Landgut vor den Toren Roms bei einer Tasse Tee über Ihr Leben und Ihre philosophischen Ansichten zu sprechen. Ihr Leben erscheint aus heutiger Sicht wie ein dramatischer Historienfilm: Sie waren Erzieher und Berater des Kaisers Nero und als solcher Teil der römischen Machtelite. Sie haben größten Einfluss auf die Politik ausgeübt und waren zutiefst in die machtpolitischen Intrigen Ihrer Zeit verstrickt. Zugleich sind Sie aber auch deren Opfer geworden – schließlich haben Sie sich, ähnlich wie Sokrates, auf Geheiß des Kaisers das Leben genommen. Die Philosophie der Stoa war für Sie im wahrsten Sinne des Wortes ein Rückzugsort. Über diese beiden Seiten Ihres Lebens möchte ich mit Ihnen sprechen.
Dagmar Borchers ist
Professorin für angewandte
Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu
Fragen der Ethik (u.
a.
Tierethik,
Medizinethik und Bioethik,
Kritik der Tugendethik) und der Politischen Philo sophie.
Lucius Annaeus Seneca, im Jahr 1 in Corduba geboren und gestorben 65 n. Chr. in der Nähe Roms, war Philosoph, Dramatiker, Naturforscher und als Stoiker der meistgelesene Schriftsteller seiner Zeit. Er war der Erzieher des jungen Nero und verfasste für ihn eine Denkschrift darüber, warum es weise sei, als Herrscher Milde walten zu lassen. Sein Bemühen zeigte allerdings wenig Erfolg. Kaiser Nero bezichtigte ihn später der Beteiligung an einer Verschwörung und befahl die Selbsttötung. Diesem Befehl kam Seneca ohne Zögern nach.




