Das Ohr des Herzens
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Eine bewegende Geschichte des Hörens finde ich im »Kaukasischen Kreidekreis« von Bert Brecht. Die Magd Grusche entdeckt das verlassene Kind der Fürstin. Die Mutter hat es im Stich gelassen, um sich selbst zu retten. Die Magd sieht das hilflose Kind an und hört seine stumme Sprache. Es mahnt: »Wer einen Hilferuf nicht hört, sondern vorbeigeht, verstörten Ohrs: nie mehr wird der hören den leisen Ruf des Liebsten noch im Morgengrauen die Amsel.« Eine lange Nacht sitzt die Magd bei dem Kind. Schließlich nimmt sie es seufzend auf und rettet es.
Hören ist ein Grundwort dieses Textes, es kommt fünfmal vor, dazu andere Formulierungen, die das Hören betreffen: rufen und Ohr. Auffällig ist in der Geschichte die Formulierung: Das Kind rief ihr, also nicht: rief
Fulbert Steffensky ist emeritierter Professor für Religionspädagogik an der Universität Hamburg und theologischer Autor. Er lebt in der Schweiz.




