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Religion am Pranger

von Britta Baas vom 06.05.2016
Zwei Parteien, ein Gedanke: Glaube ist gefährlich. »Die Linke« in Sachsen will ihre Bundespartei auf Anti-Religionskurs bringen. Die AfD grenzt den Islam aus. Wohin führt das?
Das Ausgrenzen hat gerade erst angefangen.... (Zeichnung: Mester)
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Es ist schon erstaunlich, wie sehr man in seiner eigenen Ideologie gefangen sein kann. Im Grundsatzprogramm der Alternative für Deutschland (AfD) gibt es Belege dafür. Einer davon findet sich in Kapitel 7 unter der Überschrift: »Der Islam gehört nicht zu Deutschland.« Der erste Satz des jetzt folgenden Textes lautet: »Die AfD bekennt sich uneingeschränkt zu Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit.«

Wer in Überschrift und erstem Satz des Kapitels eines Widerspruch zu erkennen meint, hat die AfD in diesem Punkt nicht verstanden. Für sie ist der Islam keine richtige Religion. Für sie i

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Franz Segbers 17.05.2016:
Der Laizismusantrag aus Sachsen nimmt den Dreiklang der Französischen Revolution auf: Liberte - egalite - fraternite (Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit) und streicht doch die Brüderlichkeit und ersetzt sie mit Laizität! Was daran emanzipatorisch sein soll, erschließt sich mir nicht. Denn übrig bleibt ein neoliberales Gesellschaftskonzept von Freiheit und Gleichheit. Mit ihrer Forderung der Freiheit von der Religion und der Freiheit zur Religion wird mit den bürgerlichen Freiheitsrechten argumentiert, nicht aber mit dem UN-Zivilpakt von 1966. Der kennt nämlich auch das Recht zu einer öffentlichen Religionsausübung - wo der Antrag von Religion als Privatsache spricht! Während Flüchtlinge von Rechten attackiert werden und Kirchen und Christen sich schützend vor Flüchtende stellen, will die Linke aus Sachsen die Religionen aus der Öffentlichkeit verdrängen und privatisieren.

Georg Lechner 17.05.2016, 15:26 Uhr:
Den Antikirchenkurs der Linkspartei verstehe ich als Spätfolge cäsaropapistischer Verletzungen, die in an sich unbedeutenden Details (etwa der Kirchenchor als einziger Chor am Ort) noch zu Irritationen führen können. Bei den Rechtspopulisten wie der AfD geht es dagegen im Kern gegen das egalitäre Erbe der Abrahamsreligionen.

Boris Krumnow 10.05.2016:
Sehr geehrte Frau Baas,
als Mitautor des kritisierten Antrages beim Parteitag DER LINKEN teile ich ihre Einschätzung naturgemäß nicht. Ich empfehle dessen Wortlaut zur Kenntnis zu nehmen und auch nicht voreilig über die Sächsische LINKE zu urteilen. Antikirchliche und antichristliche Positionen sind uns fern und wir wertschätzen den Beitrag der Kirchen zur Willkommenskultur für Geflüchtete. Laizismus muss kein Angstwort für Christinnen und Christen und für Angehörige anderer Religionsgemeinschaften in Deutschland sein und wir müssen es auch nicht den Rechtspopulisten überlassen. Es kann verschiedene Verständnisse einer laizistischen Verfassung unseres Staates geben. Unseres ist ein demokratisches und freiheitliches, aber auf keinen Fall ein antireligiöses. DIE LINKE Sachsen ist unter anderem für eine an Grund- und Freiheitsrechten orientierte Position bekannt und wird dafür innerparteilich häufig kritisiert.
Mit freundlichen Grüßen, B.Krumnow (Religionswissenschaftler, Leipzig)

Thomas Dudzak 10.05.2016:
Der LINKEN in Sachsen Religionsfeindlichkeit vorzuwerfen ist schon ein starkes Stück. Gut, die Autorin setzt Laizismus - also die weltanschaulich neutrale Position des Staates bei gleichzeitigem Schutz der Bekenntnisfreiheit - offenbar mit Religionsfeindlichkeit gleich. Dann allerdings disqualifiziert sich der Beitrag als ernstzunehmender Debattenbeitrag. Nicht zuletzt, weil sie die entscheidenden Absätze des Antrages komplett ignoriert. Bspw.:

"Wir distanzieren uns klar vom jenem aggressiven Atheismus, der im 20. Jahrhundert zu schwerster Repression und Verfolgung religiöser Menschen in vielen Teilen der Welt geführt hat. In einer gerechten und solidarischen Gesellschaft kann und darf es keine Diskriminierung auf Grund vorhandener oder fehlender religiöser Überzeugungen geben."

Nun, die Gelegenheit, sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Unterstellungen in diesem Artikel zu machen, hat dre geneigte Leser glücklicherweise hier: http://gleft.de/1iA

Hanna Leinemann 07.05.2016, 18:23 Uhr:
Ihrer Religion verpflichtete Menschen haben die Mauer zwischen DDR und BRD zum Einsturz gebracht; die auch die Freiheit damit errangen, propagieren jetzt den Laizismus (Die Linke) resp. drehen und wenden geschickt die Worte ihres Parteiprogrammes (AfD), um gegen den Islam, Ausländer, Flüchtlinge den Haß aufzubauen und ihre Sozialisierung aus dem Motto "Die Partei hat immer Recht" kundzutun. - Da ist dann das Kauderwelsch "Der Islam gehört nicht zu Deutschland, die Muslime aber doch" nicht hilfreich. - Hilfreich ist die deutliche Auseinandersetzung mit den Verschwurbelungen der Parteiprogramme, vor allem der AfD. - Dafür danke ich Britta Baas und erhoffe weitere Artikel in der Art. -

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