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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2017
Der Inhalt:

Wer versucht wen?

vom 22.12.2017
Papst bezieht Stellung in Vaterunser-Debatte und erntet heftigen Widerspruch
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Papst Franziskus hat demonstrativ die französischen Bischöfe der Schweiz für die Änderung der Vaterunser-Bitte gelobt (vgl. Publik-Forum 22/2017, S. 23). Die deutsche Übersetzung »Führe uns nicht in Versuchung« sei missverständlich, wenn nicht gar falsch. Zur Begründung sagte er: Es sei nicht Gott, sondern der Satan, der in Versuchung führe. Daher sei die neue Übersetzung »Lass uns nicht in Versuchung geraten« besser. Das Interview des Papstes hat weltweit eine theologische Auseinandersetzung befeuert. Dabei bilden sich ungewohnte Koalitionen. Franz Alt, ein Katholik und Autor des Bestsellers »Was Jesus wirklich gesagt hat«, sprach von einer »geistigen Revolution«. Er unterstützt den Papst ebenso wie Martin Dreyer, Gründer der freikirchlichen »Jesus-Freaks«-Bewegung. Auf der anderen Seite lehnen katholische Bischöfe, Bibelwissenschaftler und Fundamentaltheologen die Änderung ebenso ab wie prominente Protestanten. Christoph Kähler, der die Revision der Lutherbibel verantwortete, sagte, die deutsche Übersetzung sei sprachlich richtig. Margot Käßmann schrieb in der Bild-Zeitung: »Wir können dem Gebet vertrauen wie unsere Väter und Mütter im Glauben seit vielen Generationen.« »Entsetzt und schockiert« zeigte sich der baptistische amerikanische Theologe Albert Mohler: »Das ist das Gebet Jesu und nicht das Gebet des Papstes.« Der österreichische Theologe Ulrich Körtner warf Franziskus vor, »theologisch nicht ganz sattelfest« zu sein. Seine Mainstream-Theologie versuche, alle verstörenden biblischen Aussagen über Gott zu glätten. Die Bibelwissenschaftlerin Marlis Gielen ergänzte: »Gott prüft Menschen auf ihren Glauben und Gehorsam.« Daher sei die deutsche Übersetzung, die ähnlich wie die englische oder italienische Übersetzung den Gedanken nahelegt, dass Gott selbst den Menschen in Versuchung führt, sachgerecht. Der Wiener katholische Theologe Jan-Heiner Tück nannte die dualistische Gott-Satan-Theologie unchristlich. Gott sei natürlich gut, aber als Herr der Geschichte bleibt er letztlich verantwortlich – für Gut und Böse. Eine Änderung des Vaterunsers sei ökumenisch problematisch.

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