Die Kriege im Kongo
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Die Kriege im Kongo begannen, als sich 1960 die Kolonialmacht Belgien überstürzt aus dem Kongo, Ruanda und Burundi zurückzog und im Herzen Afrikas nichts als Chaos hinterließ. »Jedes Stück Kreide nahmen die Belgier aus den Schulen mit, die allesamt der Kirche anvertraut waren; jeden Bleistift«, so erinnert sich Reginald Kessler. Der Schweizer Dominikanerpater rettete in dem nach der Flucht der Belgier losbrechenden ersten Bürgerkrieg des Kongo der Familie des ermordeten Führers der Unabhängigkeitsbewegung, Patrice Lumumba, das Leben. - Seit 1885 herrschte Belgien in Zentralafrika. Belgiens König Leopold II. behandelte den rohstoffreichen Kongo als »auszubeutenden Privatbesitz«. Anders als die Franzosen und Briten verfolgte die belgische Kolonialmacht mit brutaler Ausschließlichkeit das Ziel der maximalen Ausbeutung. Jede eigenständige Entwicklung wurde abgewürgt. Katholische Missionare wie die damals belgienhörigen Weißen Väter erhielten das Schulwesen übertragen. Deshalb sind die Kriegsländer Kongo, Ruanda und Burundi heute katholisch, aber auch freikirchlich geprägt. Der »ewige Krieg« im Herzen Afrikas wirft die bittere Frage auf, weshalb es den Christen und den Kirchen dort nie gelingt, ihr Land zu befrieden.