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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2022
Der Inhalt:

Hungerpolitik von Josef Stalin
Holodomor als Völkermord anerkennen

vom 04.11.2022
Knut Abraham (CDU setzt sich dafür ein, dass der Bundestag die von Stalin herbeigeführte Hungersnot 1932/1933 als Völkermord anerkennt. Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour unterstützt das.
Gedenken: In Kiew erinnert ein Denkmal an den Hungertod von Millionen Menschen (Foto: ZUMA Press/ Alamy Stock Photo)
Gedenken: In Kiew erinnert ein Denkmal an den Hungertod von Millionen Menschen (Foto: ZUMA Press/ Alamy Stock Photo)

Der Bundestag soll den sogenannten Holodomor als Völkermord anerkennen. Bei der von Stalin herbeigeführten Hungersnot in der Ukraine starben 1932/1933 bis zu vier Millionen Menschen. Die Hungerpolitik des sowjetischen Machthabers gilt als eines der schlimmsten Verbrechen in der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Zum 90. Jahrestag des Ereignisses will die Union das Thema ins Parlament einbringen. Die Fraktion von CDU und CSU hat einen Antragsentwurf verfasst, den Holodomor als Völkermord einzustufen. »Wir fordern die Ampel-Fraktionen dazu auf, diesen wichtigen Schritt gemeinsam zu gehen, und begrüßen, dass sich der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour öffentlich für eine Anerkennung ausgesprochen hat«, sagt der brandenburgische CDU-Abgeordnete Knut Abraham. Nouripour hatte eine Anerkennung des grausamen Verbrechens als »wichtiges Signal der Empathie und des Geschichtsbewusstseins in Richtung der Menschen in der Ukraine« bezeichnet. Auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba rief den Bundestag zu einem entsprechenden Beschluss auf. In vielen anderen Staaten in Europa gilt der Holodomor bereits als Völkermord – dazu gehören Polen, Estland, Lettland, Litauen, die Tschechische Republik, Ungarn und Portugal. In der deutschen Öffentlichkeit ist das Verbrechen hingegen bisher wenig bekannt.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 21/2022 vom 04.11.2022, Seite 28
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Schlagwort: Ukraine
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