Leserbrief
Gnade für Täter
Zu: »Diese Anerkennung macht krank« (18/21, Seite 34)
Das Szenario ist fast immer gleich! Die Straftaten liegen Jahrzehnte zurück und die Täter sind verstorben, sodass die säkulare Justiz an Grenzen stößt. Eine klerikale absolutistische Hierarchie, geleitet von einer reinen Männerriege, gewährt die »Gnade«, verjährten kriminellen Machenschaften nachzugehen und den Opfern einen Obolus zu gewähren. Die Mitglieder der Gremien, die über das Procedere bei diesen Delikten entscheiden, gehören zum Berufsstand der Täter. Wessen Interessen mögen sie vertreten? Rudolf Grzegorek, Görlitz
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»Sexuelle Gewalt in der Kirche« lautet die Schlagzeile auf dem Titelblatt. Ein Blick ins Heft erst verrät, dass es um die katholische Kirche geht. Ich halte es für falsch, »alle in einen Topf zu werfen«, auch wenn Theologen gerne die eine Kirche Jesu Christi im Geiste beschwören. In der Praxis gibt es sie nicht und bei diesen schwierigen Themen wie dem sexuellem Missbrauch und der Art der Aufarbeitung erst recht nicht. Marcellus Jany, Berlin