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Leserbrief
Traditionalistisch?

vom 29.09.2025
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Wenn man der Logik Trumps und seines Botschafters am Heiligen Stuhl, Brian Burch, einem Katholik, folgt, dann müssten alle Hilfswerke ihre Mitarbeit mit sofortiger Wirkung einstellen. Wirklich? So hat es doch Amerika mit seiner Entwicklungshilfe USAID getan. Mich würde interessieren, wie Brian Burch in diesem Zusammenhang die Worte Jesus interpretiert: »Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« Als Christen sind wir doch beauftragt, die Liebe in die Welt zu bringen! Hans-Georg Bergandt, Iserlohn

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 19/2025 vom 03.10.2025, Seite 62
Wenn Gott auszieht
Wenn Gott auszieht
Was tun mit ungenutzten Kirchen?

Schon allein die Überschrift deutet auf eine massiv gefärbte Wirkung des Artikels hin. Der US-Botschafter beim Heiligen Stuhl, Brian Burch, stehe für eine unter den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. traditionalistisch ausgerichtete Kirche. Stammt das Prädikat »traditionalistisch« von Burch oder wurde es von der Autorin des Artikels verliehen? Haben die genannten Päpste die römisch-katholische Kirche tatsächlich in übertriebener Weise an überlieferten Lehren ausgerichtet? Papst Franziskus wollte es aus meiner Sicht allen recht machen und hat dementsprechend allen Strömungen der Weltkirche geliefert. Aber allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die keiner kann, sagt schon der Volksmund. Allen Leuten recht getan hat schon gar nicht der, auf den sich Christen berufen.

Der Feststellung, politischer Einfluss der Christen in den USA wäre nicht zu unterschätzen, schwingt ein massiv abwertender Unterton mit. Gleiches gilt für den Befund, Papst Johannes Paul II. habe mit seiner konservativen Auslegung der Konzilstexte den Aufbruch nach dem Konzil so weit ausgebremst, dass vom Aufbruch nicht mehr viel übrig geblieben sei. Gott sei Dank haben die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. konservativ, also bewahrend gewirkt und die selbstzerstörerische Aufbruchstimmung in der Kirche ausgebremst. Die Kirche Jesu ist kein basisdemokratisch organisierter Wohlfühlverein. »Wer mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich.« So sind uns seine Worte überliefert. Werner Heidiri, March/Brsg.

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