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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2022
Der Inhalt:

Segensfeiern
Belgiens Kirche und die Homosexuellen

vom 07.10.2022
Die Bischöfe in Belgien sorgen für Diskussionen über Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare.
Spricht Klartext: Bischof Johan Bonny aus Antwerpen (Foto: PA/Bernd Kammerer)
Spricht Klartext: Bischof Johan Bonny aus Antwerpen (Foto: PA/Bernd Kammerer)

Ist es eine kirchenpolitische Sensation? Oder ein großes Missverständnis? Die katholischen Bischöfe der belgischen Region Flandern sorgen mit ihrer Schrift »Für eine einladende Kirche, die niemanden ausschließt« für Irritationen. Wollen sie als erste katholische Ortskirche weltweit Segensfeiern für homosexuelle Paare einführen – gegen die Vorgaben des Vatikan? Nein, sagt ein Bistumssprecher. Ganz sicher, sagen Liturgiewissenschaftler. Das vatikanische Segnungsverbot sorgte nicht nur in Deutschland, sondern auch in Belgien für Empörung. Bischof Johan Bonny aus Antwerpen sagte – mit Rückendeckung der belgischen Bischofskonferenz – er schäme sich für seine Kirche. Bonny trat schon 2015 öffentlich für Segensfeiern ein und ist immer noch Bischof. In Fulda, wo er als Gast zu den deutschen Bischöfen sprach, sagte er gegenüber Publik-Forum: »Ich habe persönlich mit Papst Franziskus darüber gesprochen. Ich weiß, was er darüber denkt. Und ich weiß, dass unsere Leitlinien für die Segnung homosexueller Paare auf einer Linie mit Papst Franziskus sind. Das ist mir wichtig, weil mir die Gemeinschaft mit dem Papst heilig ist. Es ist die Eigenverantwortung, die der Papst uns Bischöfen gegeben hat und die er auch unterstützt.« Der Papst müsse außerdem nicht alles auf Papier festhalten. »Wie ich als Bischof auch nicht jedes Gespräch auf Papier festhalte.«

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 19/2022 vom 07.10.2022, Seite 42
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