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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2022
Der Inhalt:

Leserbrief
Waffen für den Frieden?

vom 23.09.2022

Zu: »›Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht‹« (16/22, Seite 24-25)

Da bin ich doch zweimal enttäuscht. Einmal über Publik-Forum selbst wegen solch einem traurigen, hoffnungslosen Artikel, und dann über den Autor, der in der Friedensforschung tätig sein soll. Was ist bei ihm denn Friedensprozessforschung, wenn er sagt: »Die Waffenlieferungen sollen dazu beitragen, die Durchhaltefähigkeit der Ukraine zu stärken und die Kosten der Aggression aufseiten Russlands zu erhöhen.« Das ist keine Friedenslogik, sondern ausgesprochene Kriegsrhetorik. Da wird unbeachtet gelassen, welche unheimlichen Gefahren – bis zum atomaren Weltkrieg – die Folge sein könnten. Viel mehr wünschte ich mir, dass Publik-Forum andere Friedensforscher und Friedensinitiativen zu Wort kommen lässt, die neues Friedensdenken im Angebot haben. Gerhard Loettel, Bad Münster a. St.-Ebernburg

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 18/2022 vom 23.09.2022, Seite 58
Uneins
Uneins
Der Osten Deutschlands lebt, denkt und fühlt noch immer anders als der Westen

Ich habe mir von einem Friedensforscher bessere Antworten vorgestellt als die von Thorsten Gromes. In einer Demokratie müssen mindestens vier Systeme stabil sein. Wirtschaft, Werte, demokratische Politik und Kultur. Leider hat dabei die Wirtschaft immer eine Übermacht. Als die Sowjetunion zusammenbrach, konnte die westliche Wirtschaft den Osten ungehindert überrollen. Leider transportiert die Wirtschaft keine Werte, sondern zwingt dem Schwachen ihre Bedingungen auf. Der Osten fühlte sich überrumpelt vom gut funktionierenden kapitalistischen Westen. Russland, Polen und Ungarn, einst offen für die westlichen Werte, fühlten sich bald als Satellitenstaaten behandelt und wehrten sich mit autoritären Methoden, weil ihre demokratischen Strukturen instabil waren. Hier könnte man viel aus der Geschichte der Weimarer Republik lernen. Und was machen wir jetzt gegen Russland? Wir setzen wieder auf die Macht des Kapitals durch Wirtschaftssanktionen. Ein Friedensforscher müsste mit der Selbstkritik des eigenen Systems beginnen und dann beschreiben, wie wichtig es wäre, die zügellose Wirtschaft an die Wertekandare zu binden. Hans Flory, Heidelberg

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