Personen und Konflikte
Aung San Suu Kyi ist nicht mehr Mitglied der Sacharow-Gemeinschaft für geistige Freiheit. Das EU-Parlament hat die Regierungschefin Myanmars Mitte September ausgeschlossen. Suu Kyi darf damit nicht mehr an Aktivitäten der Preisträger des EU-Menschenrechtspreises teilnehmen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker begrüßte diesen Schritt und forderte weitere Maßnahmen gegen Myanmars Regierungschefin. »Die Preise, mit denen Frau Suu Kyi für ihre früheren Leistungen überhäuft wurde, verdient sie schon lange nicht mehr. Ihre politische Unterstützung und Rechtfertigung des Völkermordes an den Rohingya disqualifiziert sie für jede Auszeichnung«, erklärt deren Referentin Jasna Causevic.
James David Greear, Präsident der größten protestantischen Kirche in den USA, der Southern Baptist Convention, hat eine Umbenennung der Kirche angekündigt. Die Namensänderung soll ein Zeichen gegen Rassismus setzen und die Abgrenzung von den Irrlehren der Vergangenheit markieren. »Unser Herr Jesus war kein weißer Südstaatler, sondern ein braunhäutiger Flüchtling aus dem Nahen Osten«, sagte Greear der Washington Post. Die Southern Baptist Church entstand 1845, als sich die Baptisten im Streit um die Haltung zur Sklaverei spalteten. Die Prediger der Südstaaten-Baptisten rechtfertigten das System der Rassentrennung lange von der Kanzel herab. Erst 1995 entschuldigte sich die Kirche formal für ihre Unterstützung von Sklaverei und Rassismus. Künftig soll die 15 Millionen Mitglieder umfassende Kirche den Namen Great Commission Baptists tragen. Greear kündigte zudem an, den historischen Holzhammer des Kirchenpräsidenten abzuschaffen, der nach dem Sklavenhalter John Broadus (1827-1895) benannt ist.
Maria Plankensteiner-Spiegel, Schulamtsleiterin der Diözese Innsbruck, kämpft für ein Fortbestehen des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen in Österreich. Nur im System Schule kämen alle Weltanschauungen und Religionen von Jugendlichen vor: »Die Verbannung der Religion in den privaten Raum würde letztlich ein Scheitern des demokratisch verfassten Staates bedeuten, weil es dort keine offene Auseinandersetzung mehr gäbe.« In Österreich gibt es mehrere Initiativen, die

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