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Leserbrief
Unpassende Wortwahl

vom 02.09.2025
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Als Gleichstellungsbeauftragte in einer Bundesbehörde, Frau, Mutter und Oma bin ich an einer Formulierung hängengeblieben, die ich hier als völlig deplatziert empfinde: »das lustvolle Schänden auch von Säuglingen«. Was für ein fürchterlicher Euphemismus. Bis heute gibt es widersprüchliche Aussagen zu Vergewaltigungen von Frauen und Tötungen von Babys infolge des schrecklichen Überfalls der Hamas, selbst in diversen Faktenchecks. Aber was auch immer an Gräueltaten geschehen ist, es ging sicher nicht um Lustgewinn, sondern um Macht. Und die Tatsachen an sich waren schon grausam und abscheulich genug. Die (unbewiesene) Andeutung, es habe auch noch sexualisierte Gewalt gegenüber Säuglingen gegeben, ist in meinen Augen völlig überflüssig. Ich wünsche mir einen behutsamen Umgang mit der Wahrheit – im Interesse aller an dieser Tragödie beteiligten oder von ihr betroffenen Menschen. Gerade, weil es eben alles andere als eine Farce ist. Mir persönlich macht der Artikel auch für meine eigene Tätigkeit wieder einmal deutlich, wie wichtig eine angemessene Wortwahl ist. Barbara Titze, Bad Reichenhall

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 17/2025 vom 05.09.2025, Seite 62
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