Aufgefallen: Der stille Prinz
Auf den ersten Blick wirkt der Fünfzigjährige langweilig. Er ist einer dieser Beamten, denen man ihre Herkunft nicht ansieht. Die Haut ist blass von den vielen Stunden in Sitzungssälen von New York bis Neu-Delhi. Die Krawatte sitzt perfekt, Englisch spricht er so fließend wie seine Muttersprache Arabisch, und auf dem internationalen Parkett ist er zu Hause. Wohldosiert streut er in seine Vorträge gelegentlich einen Witz ein. Eigentlich ist al-Hussein zu unauffällig, um an dieser Stelle als »aufgefallen« zu erscheinen – wäre da nicht sein Engagement für die Menschenrechte. Prinz Zeid Raad al-Hussein, der sowohl der jordanischen als auch der alten irakischen Königsfamilie an