Zlatko muss, Jürgen muss nicht
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»Jedes zweite Los gewinnt«, überschrieb jüngst die Bremer Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen eine Kampagne. Und sie machte damit auf das Problem Nummer eins der von Rudolf Scharping durchgedrückten Bundeswehrreform aufmerksam: Künftig wird nur noch jeder zweite einberufen. Frei nach dem Motto: »Zlatko muss, Jürgen muss nicht.« Wie das überhaupt noch zu vermitteln sein soll, sei dahingestellt. Ganz zu schweigen davon, dass es gegen Wehrgerechtigkeit und Grundgesetz verstößt.
Doch ein zweites, gravierendes Problem tut sich auf. Und das macht einmal mehr die Kurzatmigkeit der Reform deutlich: Die Zukunft des Zivildienstes steht in den Sternen. Wenn junge Männer die Chance haben, überhaupt nicht dienen zu müssen, warum sollen sie sich dann freiwillig zum Zivildienst melden? Und di