Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 5/2018
Der Inhalt:

Soundtrack zum Älterwerden

von Claudius Grigat vom 09.03.2018
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Alternative Rock. Als sie vor drei Jahrzehnten begannen, Platten aufzunehmen, nahmen die drei Jungs aus Boston den Grunge vorweg: ungestüme Gitarren und sehr viel Energie. Doch statt der konstitutiven Wut des Grunge herrschte in den Songs von »Buffalo Tom« eher Melancholie vor. Schon damals erzählten sie vom in Kleinigkeiten misslingenden Großen und Ganzen. Später schufen sie mit »Let Me Come Over« ein Album, das melodieverliebt und über weite Strecken einfach tieftraurig war. Es machte das Trio zu Lieblingen der Indie-Szene. Freilich wurden sie davon weder reich noch wirklich berühmt, also widmeten sie sich irgendwann Familiengründung und Geldverdienen. Trotzdem nahmen sie weiter zusammen Musik auf, wenn auch schon mal etliche Jahre zwischen den Veröffentlichungen lagen, zuletzt waren es sieben. In solchen Zeiträumen werden aus Kindern Leute – und so kann auf dem neuen Album die Tochter von Gitarrist und Sänger Bill Janovitz mitsingen. Die Songs, vor allem die Texte, reflektieren genau das – Älterwerden und was es mit sich bringt. Ein Stück wie »Overtime« spielt mit der Doppeldeutigkeit des Wortes, das sowohl »Verlängerung« als auch »Überstunden« bedeutet, und macht das Spannungsfeld auf, in dem sich die Musiker in ihrer jetzigen Lebensphase sehen. Das ist etwas bedrückend, nostalgisch, wiewohl auch augenzwinkernd. Auch die erste Single, »All Be Gone«, handelt davon, mehr Zeit hinter sich als noch vor sich zu haben und die Kinder gehen zu sehen – um aus dieser Erkenntnis aber noch mehr »Carpe diem« abzuleiten. Die nach wie vor auf melodiösen, ineinander verschlungenen akustischen und elektrischen Gitarren basierende Alternative-Rock-Musik hat sich dabei auch weiterentwickelt, ist mit mehr Soul- und sogar Gospel-Anteilen reifer geworden. Musik und Texte verstehen sich dabei mehr denn je auf die perfekte Gratwanderung zwischen Geschichtenerzählen und abstrakter Poesie. Diese Mischung kann schlicht überwältigend sein, egal in welchem Alter.

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.