Stille Katastrophen
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Herr Johnen, was ist eine Katastrophe
Christof Johnen: Die geeignetste Definition scheint mir die der UN zu sein. Sie geht nicht von bestimmten Opferzahlen aus, sondern beschreibt ein Ungleichgewicht, das nach einer Krise oder einem Unglück vorherrscht: Wenn die Differenz zwischen den vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen und dem, was tatsächlich getan werden müsste, so groß ist, dass eine Gesellschaft längere Zeit nicht funktionieren kann, spricht man von einer Katastrophe.
Was war der Auslöser für die Kampagne »Stille Katastrophen«, die gerade startete?
Johnen: Das Rote Kreuz beobachtet seit Jahren, dass über bestimmte Katastrophen in den Medien überproportional berichtet wird
Christof Johnen, 46, studierter Volkswirt, leitet die Abteilung Internationale Zusammenarbeit des Deutschen Roten Kreuzes. Die Abteilung hat dreißig Mitarbeiter in Berlin, 200 Entsandte betreuen Einsätze in fünfzig Ländern.
Information:
www.drk.de/stillekatastrophen



