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Parallelgesellschaften akzeptieren

von Elisa Rheinheimer-Chabbi vom 09.09.2016
Der Historiker Michael Wolffsohn hält Nationalstaaten für überholt. Er fordert ein radikales Umdenken mit Blick auf die Staatenwelt, wie wir sie kennen. Doch was bedeutet das für Deutschland? Ein Gespräch über Burka und Niqab im deutschen Alltag, muslimische Parteien in Europa und das Streben nach Glück
Homogene Gesellschaften gibt es nicht, meint der Historiker Michael Wolffsohn, und das Verbindende werde weiter abnehmen. Umso wichtiger sei es, sich gemeinsam auf Regeln zu einigen (Foto: pa/Eventpress Stauffenberg)
Homogene Gesellschaften gibt es nicht, meint der Historiker Michael Wolffsohn, und das Verbindende werde weiter abnehmen. Umso wichtiger sei es, sich gemeinsam auf Regeln zu einigen (Foto: pa/Eventpress Stauffenberg)
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Publik-Forum: Herr Wolffsohn, Burka-Streit, Angst vor Fremden, Verlust des Heimatgefühls: In Deutschland nehmen die Konflikte zu. Sie verlangen mehr Föderalismus, mehr Macht für einzelne Volksgruppen innerhalb eines Staates. Wenn ich mir vorstelle, die türkische Minderheit in Deutschland hätte ihr eigenes Schulsystem, ihre eigene Verwaltung – landen wir dann nicht bei einer Parallelgesellschaft?

Michael Wolffsohn: Das ist ein Kampfbegriff, der nicht durchdacht ist. Auch die klassische deutsche Gesellschaft besteht aus vielen Parallelgesellschaften. Religiöse Unterschiede mögen sich verringert haben, aber es gab und gibt zu jeder Zeit Parallelgesellschaften nach Klassen, nach Bildung, nach Lebensstil, nach lokalen Gegebenheiten, nach Parteizugehörigk

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Tina 24.09.2016:
"Das Gleiche gilt für das Kopftuch. Wenn jemand glaubt, dadurch ein intensiveres Verhältnis zum lieben Gott – den es hoffentlich gibt – zu haben, dann: Viel Glück."

Das Tragen von Kopftüchern ist im Übrigen auch nicht immer islamisch motiviert - es gibt auch viele jüdische Frauen, die aus religiösen Gründen Kopftücher tragen.

Georg Lechner 22.09.2016, 16:30 Uhr:
Ethnische Spannungen werden üblicherweise erst dann zum Problem, wenn externe Zündler den bestehenden Zusammenhalt unterminieren. Ganz krass traf dies für den Balkan zu, der mit massiven Waffenlieferungen an die Küsten Kroatiens und Bosnien-Herzegowinas destabilisiert wurde, um ein Gegenmodell zum westeuropäischen Neoliberalismus zu zerstören. Auch in Libyen und Syrien ging es um ganz niedrige Beweggründe des Westens, im Irak ebenso.
Besonders wir Europäer sind es gewohnt, in Staaten zu denken, weil die Staaten die Organisationseinheit für die Transferleistungen (etwa Pensionen) darstellen. Die EU wird in den Köpfen der Menschen erst ankommen, wenn sie ein Sozialgefüge mit einem harmonisierten Rechtssystem geworden ist, wo Steuergeschenke wie für Apple in Irland, "Luxleaks", das öst. Bankengeheimnis und andere nationale Austricksereien der anderen Mitgliedsländer nicht mehr möglich sind.

M.dG 20.09.2016:
„Migration in großem Ausmaß ist unvermeidbar, notwendig und wünschenswert, wenn wir erfolgreich sein wollen. Als erstes müssen wir das öffentliche Narrativ über Migration verändern. Derzeit ist es toxisch, Migration hat ein schlechtes Image.“ (der Generaldirektor der „International organization for migration“ / IOM“)
Dazu dann der ehemalige WTO-Generaldirektor und Goldman Sachs Aufsichtsrat Peter Sutherland:
„Jeder Idiot, der daherkommt und mir erklärt, dass ich dazu entschlossen bin, die Einheitlichkeit der Völker zu zerstören, hat absolut recht. Genau das habe ich vor. Wenn ich es morgen tun könnte, würde ich es tun.“
„Von äußerster Wichtigkeit ist es, die Medien zu erwischen, die Medien ins Boot zu holen ist der Schlüssel. Aber wir müssen auch bei den Spinnern die Tür einlaufen, bei der Beklopptenbrigade, die weite Teile unserer Medien in der modernen Welt beherrschen…“
Siehe: http://www.cfr.org/migration/global-response-mediterranean-migration-crisis/p37057

Wittkowski 20.09.2016:
Mein Vornamensvetter hat völlig Recht in seinen Thesen. Selbst eine Maus wäre nicht so meschugge, sich selber eine Falle zu konstruieren.

M.d.G 20.09.2016:
„Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt, die eigene Nationalität zu vergessen, so ist das kein Ausfluss von Internationalismus, sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen.“
Friedrich Engels

Das Kapital braucht diese "Freiheit" und reißt äußere Mauern ein, während im Inneren weit höhere zwischen den Menschen und Gesellschaftsschichten entstehen. Die modernen internationalistischen "Linken" sind nichts weiter als nützliche Idioten des Kapitals im Globalisierungsprozess, unter welchem der Mensch miteinbezogen und in ferner Zukunft genauso global "genormt" sein wird wie der McDonalds Burger. Entwurzelt, manipulierbar, gesichtslos in einer Welt, die keine Werte und Prinzipien mehr kennt außer die rein ökonomischen. So der Jungphilosoph Fabio Marazzina

Ronald Höstmann 19.09.2016:
Da gebe ich Herrn Wolffsohn uneingeschränkt recht. Unser Grundgesetz steht über allem. In seinem Buch "Zum Weltfrieden" erklärt Herr Wolffsohn die verschiedenen Schwierigkeiten, die in vielen heutigen Staaten vorherrschen und damit auch Gründe, warum diese immer wieder scheitern. Leider sind wir weit entfernt von einem Weltfrieden und werden es meiner Meinung nach auch bleiben. Aber damit habe ich natürlich nicht etwas wahnsinnig Neues gesagt.

Heinz Pütter 09.09.2016:
Was wollen wir eigentlich??

Ein Leben in Würde, Freiheit und Einheit. Keine der heutigen Parteien ist dazu fähig, auch nicht die AFD. Wir alle müssen es hinbekommen. Nirgendwo im Außen, nicht in Büchern und nicht bei außergewöhnlichen Menschen finden wir Sicherheit und Halt.
Sie kann nur aus dem Inneren kommen, im Einklang mit dem Geist
http://www.vielewelten.at/pdf/moser%20ausz%C3%BCge.pdf

Nun ist dies nicht ein materielles Weltall, wie wir immer noch glauben; das ist unsere Vorstellung davon. Es ist hervorgegangen aus Geist und ist geistig. Die Grundlage unserer Welt ist eben nicht Materie sondern Geist, und erst dieser erzeugt die Realität.
Siehe auch Hans-Peter Dürr (Hrsg.): "Physik und Transzendenz. Die großen Physiker unseres Jahrhunderts über ihre Begegnung mit dem Wunderbaren".