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Seligpreisungen

vom 12.11.2020
von Gundula Brinkmann

Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich

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Selig, die ihre Arbeit verloren haben,
selig, deren Betrieb vor der Pleite steht,
selig, die unter prekären Bedingungen da arbeiten müssen, wo sie keinen Abstand halten können,
denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.

Selig, die trauern um einen Angehörigen,
selig, die trauern um jemanden, den sie gepflegt haben.
Selig, die trauern um die, die sie gepflegt hat.
Selig, die trauern um Kollegen, Mitschüler, Freunde, Bekannte,
denn sie werden getröstet werden.

Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.

Selig, die, ohne zu klagen, ihre Arbeit machen und dabei ruhig und sanftmütig bleiben
im Pflegeheim oder Krankenhaus, wenn die Betten nicht reichen und die Angehörigen nörgeln,
beim Discounter und beim Bäcker, wenn die Schlange lang und manches Produkt nicht mehr vorhanden ist,
in der Arztpraxis und beim Gesundheitsamt, wenn die Testergebnisse nicht schnell genug fertig sind,
im Zug und im Bahnhof, wenn die Masken fehlen oder falsch sitzen,
denn sie werden das Land erben.

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden.

Selig, die sich einsetzen für Arbeiter in Schlachthöfen,
für Unterprivilegierte bei uns und im globalen Süden
und für alle, die unfair behandelt werden,
denn sie werden das Land erben.

Selig, die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden.

Selig, die Erbarmen haben mit Kranken und Alten.
Selig, die Erbarmen haben mit Angehörigen von Kranken und Verstorbenen.
Selig, die Erbarmen haben mit allen, die irgendwie notleidend sind,
denn sie werden Erbarmen finden.

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Selig, die rein sind im Herzen, denn sie werden Gott schauen.

Selig, die nicht gleich hinter allem etwas Böses oder gar eine Verschwörung vermuten, denn sie werden Gott schauen.

Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.

Selig, die vermitteln zwischen denen, die am liebsten nur zu Hause bleiben, und denen, die auch mal rausgehen möchten,
selig, die vermitteln zwischen denen, die möchten, dass (fast) überall Masken getragen werden, und denen, die so gut wie nirgends Masken tragen möchten,
selig, die vermitteln zwischen lebensfrohen Jugendlichen, die gerne Party machen, und ihren Eltern oder Großeltern, die möchten, dass sie nicht so oft rausgehen,
denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.

Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen, denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig, die sich einsetzen in Gewerkschaften, Kirchen und anderen NGOs für die Rechte anderer und dafür entlassen, beschimpft oder auf andere Weise verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

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Alle Beiträge des Erzählprojektes »Die Liebe in Zeiten von Corona«

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