Zur mobilen Webseite zurückkehren

Evangelischer Kirchentag in Hannover
Mutig, stark, beherzt für Frieden eintreten

Margot Käßmann plädiert beim Publik-Forum-Thementag für aktive Gewaltfreiheit – gegen den »Mythos von der erlösenden Gewalt«. Sie ruft dazu auf, andere Wege zu finden, um den Hass zu überwinden.
von Margot Kässmann vom 16.05.2025
Artikel vorlesen lassen
»Selig sind, die Frieden stiften«: Margot Käßmann beim Publik-Forum-Thementag in Hannover (Foto: Ute Victor)
»Selig sind, die Frieden stiften«: Margot Käßmann beim Publik-Forum-Thementag in Hannover (Foto: Ute Victor)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Jesus hat gesagt: »Steck das Schwert an seinen Ort«, und: »Selig sind, die Frieden stiften.« Für christliche Pazifistinnen und Pazifisten bleibt das eine entscheidende Wegweisung. Und mehr noch sagt Jesus: »Liebet eure Feinde.« Der Friedensnobelpreisträger Martin Luther King hat erklärt, das sei das Schwerste, was Jesus uns hinterlassen hat. Aber es ist zuallererst eine bleibende Mahnung, sich nicht in Feindbilder hineintreiben zu lassen.

Das theologische Konzept der Gotteskindschaft war für King nicht nur Antrieb zur Überwindung von Rassismus, sondern führte auch dazu, den Krieg grundsätzlich abzulehnen und für gewaltfreie Formen des Widerstands einzutreten. Dabei hat King sehr früh den Zusammenhang zwischen sozialer Gerechtigkeit und Krieg gesehen, der sich auch heute zeigt, wenn Milliardeninv

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung (Öffnet in einem neuen Tab).

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette (Öffnet in einem neuen Tab).

Hans Erich Müller 20.06.2025:
Seit vielen Jahren verehre ich Margot Käßmann für ihre Entschlossenheit und ihr mutiges Eintreten für Frieden. Auch ich bin gern Pazifist. Das ist meines Erachtens aber nur in einem Rechtsstaat wie dem unsrigen möglich. Wenn ich als Schüler einer erweiterten Oberschule in der DDR gesagt hätte, dass ich nicht zur Nationalen Volksarmee will, weil ich Pazifist bin, hätte ich gleich zusammenpacken können. Das wäre möglich gewesen, aber ich hätte dann nur einen Beruf weit unter meinen Fähigkeiten ausüben dürfen. Es ist nicht jeder zum Helden geboren. Gandhis gewaltloser langer Weg zum Erfolg ist nicht für jeden machbar. Frau Käßmanns Ausführungen kann ich gut nachvollziehen, aber für die Ukraine sind sie nicht sehr hilfreich. Diese stand vor der Entscheidung, Gewaltlosigkeit zu zeigen und damit die errungene Eigenständigkeit und Freiheit aufzugeben oder dem »hemmungslosen Schläger« Putin nicht die linke Wange hinzuhalten und sich zu wehren. Das geht und ging nur durch Vertrauen auf die westlichen Unterstützer. Die Ukraine hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden. Wenn wir dieses Vertrauen enttäuschen würden, käme es mir wie unterlassene Hilfeleistung vor, mit allen Konsequenzen. Alles hat seine Zeit: Pazifismus wie auch der Gewalt zu widerstehen haben ihre Zeit.

Rob Maris 20.06.2025:
Im Exkurs von Margot Käßmann zum Unterschied beim Hinhalten der linken oder der rechten Wange spricht sie von erniedrigenden und gleichberechtigten Schlägen. Sorry, aber ob ein Schlag so oder so ist, interessiert Typen wie Putin keinen Deut. In einer Sache liegt Frau Käßmann richtig. Die Kirchen dürfen keine Gewalt legitimieren geschweige denn Waffen segnen. Waffen sind leider ein notwendiges Übel. Und wenn sie es nur zur Abschreckung sind. Aber: Wenn sie für ein »Wohlergehen einer Gemeinschaft in gerechten Beziehungen« eintritt, ist das im Einklang mit der Position europäischer Vertreter, die allerdings ziemlich einmütig sagen: Mit einer faktischen Kapitulation der Ukraine erreicht man genau das nicht.

Marlise Weinitschke 20.06.2025:
Wer mit Paulus den Menschen von der Wiege bis zum Grab den »Mythos von der erlösenden Gewalt« predigt, nämlich einen Gott, der zur Versöhnung mit den Menschen das blutige Folteropfer eines jungen Mannes brauchte, wird keinen Frieden stiften! Es wird dringend Zeit, dass wir mit Jesus an einen Gott glauben, der den verlorenen Töchtern und Söhnen entgegenläuft und sie in die Arme schließt. Dann endlich könnten wir lernen, das »Schwert an seinen Ort zu stecken« und Frieden zu stiften. Hört endlich auf, den »Mythos von der erlösenden Gewalt« zu predigen!

Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0