Sex trotz Behinderung


Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Elisabeth S. aus Berlin: Mein Sohn ist fast fünfzig und seit einem Unfall mehrfach schwerbehindert. Er lebt jetzt in einer Einrichtung und ich beobachte, dass er die Sexualität vermisst und das auch deutlich macht. Was kann ich tun? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt?
Monika Herrmann: Es sind oft die Betreuer, aber auch Eltern, die Menschen mit einer Behinderung keine Sexualität zugestehen. Andere Probleme stehen im Vordergrund: Die richtige Pflege, die Unterbringung oder die Sozialleistungen. Und außerdem ist der Umgang damit ein heikles Thema, das nicht so leicht anzusprechen ist. Und doch: »Sexualität«, sagt Barbara Orthland, »gehört zu jedem Menschen und begleitet ihn ein Leben lang«. Die Professorin für heilpädagogische Methodik an der Universität Münster meint, dass Menschen

Nina de Vries 29.08.2012:
Drittens: Ich arbeite in ganz Deutschland. Auch in Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien, Frankreich und Italien. Es gibt nämlich überall Menschen mit Behinderungen und da Menschen nun mal sexuelle Wesen sind, findet man überall dieses Thema. Ich arbeite mit Angehörigen und Professionellen, weil es nur möglich ist, schwerst mehrfach behinderte Menschen auf dem Gebiet ihrer Sexualität zu assistieren, wenn das Umfeld damit etwas anfangen kann und ein Vertrauen da ist.
Nina de Vries 29.08.2012:
Erstens: Nicht ich habe mir das zu Aufgabe gemacht. Ich bin beauftragt und angefragt worden. Der Bedarf ist nämlich da. In dieser Artikel hört es sich für mich so an, als ob ich eine "Mission" habe. Mir ist es ein Anliegen, deutlich zu sagen: ich habe es mir nicht ausgedacht und ich habe das so nicht geplant. Und ich mache es so lange mir das Freude bringt und nicht aus Mitleid mit Menschen mit Behinderungen.
Zweitens: Wenn ich angefragt werde, sind die jeweiligen Einrichtungsleitungen schon längst auf dieses Thema aufmerksam geworden. In diese Fortbildungen gibt es die Möglichkeit, über das persönliche Normen- und Wertesystem bezüglich Sexualität zu reflektieren. Ich vermittele Begriffe wie passive Sexualassistenz (Aufgabe der Einrichtung) und aktive Sexualassistenz (meine Arbeit). Es geht darum, eine offene, lösungsorientierte Haltung bezüglich Sexualität zu erarbeiten.