»Die Scharia ist eine Vision«

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Herr Ramadan, in Ihrem neuen Buch »Radikale Reform« schreiben Sie, Frauen sollten in den Moscheen und in den theologischen Debatten mehr vorkommen als bisher. Sollten sie auch das Freitagsgebet leiten?
Tariq Ramadan: Wir sollten sehr vorsichtig darin sein, eine Diskussion über einen Dienst anzuzetteln, der im Islam keine wirkliche Autorität besitzt. Jeder kann das Gebet anleiten, man braucht keine Autorität dazu, wie sie etwa der eines Priesters entspricht. Im Islam ist es wichtiger für eine Frau, ein faqi zu sein, eine Juristin, eine Richterin, eine islamische Gelehrte. Diese Funktionen bedeuten wirkliche Autorität – aber lassen wir das Gebet. Sie brauchen keine vertieften Kenntnisse im Islam, um das Gebet anzuleiten. Es reicht, den Koran auswend
Tariq Ramadan geboren 1962, ist ein Schweizer Islamwissenschaftler ägyptischer Herkunft. Er wirbt für einen modernen Islam, der wie das westliche Christentum auch Antworten auf Fragen der Ökologie oder Gentechnik formuliert. Kritiker werfen ihm vor, er betreibe als »Wolf im Schafspelz« heimlich die Islamisierung Europas. Zurzeit lehrt Ramadan in Oxford und berät die britische Regierung in Integrationsfragen. Sein Buch »Radikale Reform. Die Botschaft des Islam für die moderne Gesellschaft« erschien bei Diederichs. Das Buch ist über den Publik-Forum-Shop erhältlich; Best.-Nr. 8308
