Wir leben noch immer im Armenhaus

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Meine Einreise nach Serbien unterscheidet sich kaum mehr von anderen Grenzübertritten innerhalb der neuen EU-Länder. Bevor der aus Wien kommende Zug von Subotica weiter nach Belgrad fährt, steigen an diesem Sonntagabend viele gut gekleidete Reisende ein, die ihre Familie auf dem Land besucht haben. Ein fröhlich pfeifender Schaffner vermittelt ein Gefühl von Normalität. Wenn ich aus dem Fenster schaue, freue ich mich über die frisch gepflügten Äcker und gepflegten Gärten. Die Felder der Vojvodina, der früheren Kornkammer Jugoslawiens, werden wieder bestellt. Und auch in der mehr als 300 000 Einwohner zählenden Stadt Novi Sad empfängt mich Normalität. Überall wird gebaut: neue Hochhäuser, Straßen und Geschäfte. Nach dem Kriegsende und dem Sturz Milosevics 2000 scheint es im Land aufwärts zu gehen.
Aber der Schein trügt. »Wir l
