Der Hunger der Reichen

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Manche Zusammenhänge erscheinen so logisch, dass sie ständig wiederholt, aber kaum je infrage gestellt werden. Dazu zählt der Glaube, man könne den Welthunger einfach mit mehr Nahrungsmitteln bekämpfen. Die Wirklichkeit widerlegt diese scheinbar unerschütterliche Logik. Jahr für Jahr stehen weltweit genügend Kalorien zur Verfügung, um auch eine wachsende Menschheit zu ernähren. Dass die Mär vom Mangel an Nahrungsmitteln dennoch die Diskussion beherrscht, hat einen tiefen Grund: Viele Verantwortliche in Politik und Wirtschaft, aber auch viele »normale« Bürger wollen den wirklichen Ursachen des Welthungers lieber nicht ins Auge blicken.
Rund 2200 Millionen Tonnen Getreide wurden 2009 produziert. Davon steht jedoch nur etwas mehr als die Hälfte direkt als Nahrungsmittel zur Verfügung. Mehr
Niemand isst für sich alleinAgrokraftstoffe sollten nur dann in die Europäische Union eingeführt werden, wenn ihre Herstellung strengen ökologischen und sozialen Ansprüchen genügt. Diese Forderung erhebt das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt. Immer häufiger erwerben Großkonzerne riesige Ländereien in Entwicklungsländern, um dort Soja, Ölpalmen oder Zuckerrohr anzubauen. Daraus werden dann sogenannter Biosprit oder Biodiesel hergestellt. »Die Landbevölkerung bleibt bei dieser weltweiten Entwicklung auf der Strecke«, sagt Carolin Callenius, die Koordinatorin der Kampagne Niemand isst für sich allein.
