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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 11/2011
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Der letzte Brief

Im Kern des Tons

Ein Besuch bei dem Geigenbauer Martin Schleske
von Barbara Tambour vom 31.05.2011
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Der Rücken rund, das Gesicht ganz nah am Holz. Martin Schleske beugt sich über die Werkbank. Mit beiden Händen umfasst er das Abstecheisen, ein Werkzeug wie ein Schuhlöffel mit scharfem Messer. Span für Span schält er ab vom Holz. Der 45-Jährige arbeitet an der Geigendecke, dem oberen Teil der Geige. Jeder Stich macht einen zischenden Laut. Der Klang verrät ihm viel über das Holz: »Arbeite ich mit der Faserrichtung, entsteht ein heller Ton, arbeite ich gegen die Faser, ist der Ton rau und reißend«, sagt er und rückt sich die schwarze Lederkappe auf dem Kopf zurecht. In seinem Atelier in Stockdorf bei München baut Martin Schleske Geigen und Celli – und sucht dabei einen vollkommenen Klang.

Der Geigenbauer hobelt in immer kleineren Bewegungen an der Wölbung der Geigendecke. Seine Kiefermuskeln arb

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