Im Kern des Tons
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Der Rücken rund, das Gesicht ganz nah am Holz. Martin Schleske beugt sich über die Werkbank. Mit beiden Händen umfasst er das Abstecheisen, ein Werkzeug wie ein Schuhlöffel mit scharfem Messer. Span für Span schält er ab vom Holz. Der 45-Jährige arbeitet an der Geigendecke, dem oberen Teil der Geige. Jeder Stich macht einen zischenden Laut. Der Klang verrät ihm viel über das Holz: »Arbeite ich mit der Faserrichtung, entsteht ein heller Ton, arbeite ich gegen die Faser, ist der Ton rau und reißend«, sagt er und rückt sich die schwarze Lederkappe auf dem Kopf zurecht. In seinem Atelier in Stockdorf bei München baut Martin Schleske Geigen und Celli – und sucht dabei einen vollkommenen Klang.
Der Geigenbauer hobelt in immer kleineren Bewegungen an der Wölbung der Geigendecke. Seine Kiefermuskeln arb