Gegen Ausbeutung osteuropäischer Arbeiter
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Das Osteuropa-Hilfswerk der Katholiken, Renovabis, hat in seiner Pfingstaktion auf die prekäre Situation osteuropäischer Arbeiterinnen und Arbeiter aufmerksam gemacht. Andras Marton, Caritas-Direktor im rumänischen Alba Julia, beklagte die großen Lücken, die durch Arbeitsmigration in seinem Heimatland entstünden. Dies sei in der Wirtschaft, in den Familien, in den Schulen und bei der häuslichen Pflege zu spüren. Sein Verband habe nach der Wende in Rumänien viel Aufbauarbeit im Medizin-Bereich geleistet. Dabei sei der deutsche Caritasverband ein starker Partner gewesen. »Irgendwann sahen wir jedoch, dass die westeuropäischen Caritas-Organisationen Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt wurden.« Marton forderte, die Probleme der Arbeitsmigration gleichmäßig auf die Schultern aller Beteiligten zu verteilen. Dazu brauche es Lösungen auf europäischer Ebene. Renovabis-Geschäftsführer Thomas Schwartz erinnerte daran, dass 50 Prozent aller Ärzte, die in den vergangenen 20 Jahren in Rumänien ausgebildet wurden, nach Westeuropa, vor allem nach Deutschland gekommen sind. Für die Ausbildungskosten erhalte das Land – ähnlich wie viele andere Staaten – jedoch nichts zurück. »Das ist eine sehr einseitige Verlust- und Gewinnrechnung, wobei wir die Gewinner sind.«