1600 Delegierte gegen Plastikmüll
Wenn es klappt, wäre es ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigen, umweltschonenden Wirtschaften. Wenn es scheitert, ein weiteres Lippenbekenntnis für Veränderung – während dem Planeten weiterer Schaden zugefügt wird. Seit letztem Jahr verhandeln die Uno-Staaten über ein globales Plastikabkommen, das die weltweite Verschmutzung durch Kunststoffe begrenzen soll.
Nach dem Auftakt in Uruguay im vergangenen November gehen die Verhandlungen nun in Paris in die zweite Runde. Die Dimensionen sind beachtlich und mit den Uno-Klimakonferenzen (COP) vergleichbar. Bis zu 1600 Delegierte werden erwartet. Groß ist auch die Aufgabe: Mikroplastik ist längst im menschlichen Körper nachweisbar, die Plastikmüllteppiche der Ozeane haben gigantische Ausmaße angenommen. »Aus dem Wundermaterial ist ein katastrophales Material geworden – zumindest in der Art und Weise, wie wir es verwenden«, heißt es in einem jüngst vom Uno-Umweltprogramm UNEP veröffentlichten Bericht. Bei einem Systemwechsel Richtung Kreislaufwirtschaft könne bis 2040 die Plastik-Neuproduktion mehr als halbiert und der in die Umwelt gelangende Plastikmüll um über 80 Prozent reduziert werden.
In Paris soll es nun an die konkrete inhaltliche Arbeit gehen, um mehr, als nur eine Absichtserklärung zu erreichen.