Ein russisches Dorf versinkt im Öl

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Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch das Dorf Pavlovo. Frischer Schnee bedeckt Dächer, Zäune und Fenstersimse. An den Hängen ringsum stehen Tannen. Es ist ruhig. Pavlovo liegt in den westlichen Ausläufern des Ural. Ein schöner Ort, doch in der Luft ein beißender Geruch. »Wir sind alle krank«, klagt eine Bewohnerin. Ihr Gesicht ist verquollen. »Wir haben dauernd Schüttelfrost. Die Ärzte sagen, das sei das Alter, aber meine Tochter ist erst 15. Sie zittert seit heute morgen.« Eine Nachbarin kommt dazu. Sie ist blass, ihre Haut ist aufgedunsen und entzündet, die Augen sind fahl. Nataschas Füße stecken in einfachen Filzstiefeln. »Bei mir sind Magen und Leber krank. Ich habe zwei Kinder. Eins ist gleich nach der Geburt gestorben, sein Darm funktionierte nicht«, erzählt die 28-Jährige. »Mein Mann ist auch tot. Er hatte ein Nierenleide
