Der gedeckte Tisch
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Jeden Sonntag fuhren wir eine Stunde mit dem Auto in das Heimatdorf meiner Mutter. Um Punkt halb eins parkten wir vor dem Haus meiner Großeltern, stürmten die Stufen hoch zur kleinen Dreizimmer-Wohnung im ersten Stock und klingelten Sturm. Jeden Sonntag begrüßte uns Oma in voller Küchenschürzenmontur mit hochrotem Kopf und Schweißperlen auf der Stirn von den Kochdämpfen, rief: »Mein Gott, seid ihr groß geworden«, und fragte dann: »Habt ihr Hunger?« Und ob wir Hunger hatten! Während die Erwachsenen Langweiliges über Wetter, Staus und Zipperlein austauschten und Opa sich unter den strafenden Blicken seiner Frau noch eine Zigarre anzündete, belagerten wir Kinder schnurstracks den Esstisch in freudiger Erwartung der dampfenden Markklößchensuppe, mit der das Sonntagsmahl rituell eröffnet wurde. Natürlich erst nach dem Tischg
Birgit Schönberger arbeitet als Journalistin und Coach für Menschen, die sich neu orientieren wollen. Sie lebt in Berlin.




