Winterwald
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Schnee ist gefallen und hat alles verwandelt. Der Wald hat sein Winterkleid angelegt, das festlichste, das er hat. Zweig für Zweig stützen die Tannen Pakete von Schnee, aufrecht und fromm, mit strenger Würde. Schwächere Hölzer neigen sich unter der Last bis zum Boden. Die lichten Buchen balancieren den Neuschnee bis auf die schmalsten Astspitzen. Im klaren Winterlicht ist alles gleißend hell, Stämme und Äste zeichnen filigrane Kontraste in Schwarz und Weiß. Kaum Geräusche dringen ans Ohr, alles ist gedämpft im Schnee. Tief im Wald ist die Stille kraftvoll und stark. Ich halte den Atem an. Im Streiflicht der Sonne rieseln Schneekristalle wie Diamantstaub zu Boden, geheimnisvoll, als wäre es ein Zeichen. Ein Zauber ist in den Wald eingezogen. Ich setze meine Schritte und höre das Knirschen des Schnees, in meinem Herzen antwortet ein kindliches Jauchzen. Wildtiere auf der Suche nach Nahrung haben den Weg gekreuzt. Ich sehe, dass ich nicht allein bin. Im Winterwald bleibt nichts spurlos.Klaus Hofmeister




