Steueroasen bremsen Entwicklung
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»Steuerflucht ist eine der größten Entwicklungsbremsen weltweit«, sagt Bernd Nilles, Generalsekretär von Giose, dem Dachverband katholischer Hilfswerke Europas und Nordamerikas. Nach einem Bericht des Verbandes übersteigt die Kapitalflucht aus der Dritten Welt das Gesamtaufkommen der Entwicklungshilfe bis um das Zehnfache. Von den rund 500 bis 800 Milliarden US-Dollar, die aus Entwicklungsländern jährlich illegal die Grenzen überqueren, sind 65 Prozent eigentlich Steuern. Sie fehlen, um Infrastruktur, Bildung und Gesundheitssysteme zu schaffen. Während sich Europa rühmt, mit jährlich rund 46 Milliarden Euro größter Geber von Entwicklungshilfe zu sein, profitieren Europas Steueroasen von der Steuerflucht. London gilt als der größte Umschlagsort für Gelder, die in irgendeinen Steuerhaushalt fließen müssten.