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Andreas Kuhlmann
Politik des Lebens - Politik des Sterbens
Alexander Fest. 234 Seiten. 36,? DM
Biologie und Medizin stoßen in Gebiete vor, die bis vor kurzem noch Gegenstand reiner Spekulation gewesen wären. Die Politik hat auf diese Entwicklungen zu reagieren, erfährt aber zunächst einmal nur ihre eigene Machtlosigkeit. Andreas Kuhlmann thematisiert viele der kontrovers diskutierten Probleme von der Eugenik, der Forschung mit Embryonen über Gendiagnostik und Reagenzglasbefruchtung bis zur Organtransplantation, Euthanasie und Sterbehilfe. Seine Essays zeigen nicht nur die gegenwärtigen Möglichkeiten der Medizin und Biologie, sondern auch, wie Gesetzgebung und ethische Diskussion darauf bereits reagiert haben. Seine flott formulierte, informative, oft aber Tiefgang vermissende Argumentation setzt vielfach voraus, was erst noch weiter zu konkretisieren wäre. Was genau sind die Implikationen und Grenzen der »liberalen Demokratie« und des Pluralismus zum Beispiel angesichts des Gedankens einer unverletzlichen Menschenwürde? Und wie lassen sich zusammenhängende Antworten auf all die Fragen finden, mit denen es die heutige Politik zu tun hat, ohne dass Politik und Moral dem Einzelnen, den Experten oder Interessenverbänden überlassen bleiben? Jenseits von Abbruch der Begründung, postmoderner Beliebigkeit und dem Triumph der Technokraten ist ein Weg zu finden, auf den das Buch ein nur in beschränkter Weise aufklärendes Licht wirft.