Zehn Gebote fürs fröhliche Verarmen
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Matthias Drobinski
Oh Gott, die Kirche
Patmos. 176 Seiten. 18 EUR
Wie ist die katholische Kirche in Deutschland zu dem geworden, was sie heute ist? Wie »tickt« diese jahrtausendealte Institution überhaupt? Wo liegen heute ihre Chancen, wo ihre Grenzen? Mit welchen Problemen muss sie sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts herumschlagen? Und wie wären diese Probleme zu lösen? Mit solchen Fragen beschäftigt sich der katholische Journalist, Theologe und Historiker Matthias Drobinski in diesem von grundsätzlichem Wohlwollen für die Kirche getragenen Buch. Wer noch nicht viel über die katholische Kirche weiß oder zwar einiges weiß, aber doch noch einmal eine Art Übersicht über die kircheninternen Entwicklungen (vor allem) seit dem Zweiten Weltkrieg lesen möchte, wird in diesem unterhaltsam und verständlich geschriebenen Buch des ehemaligen Publik-Forum-Redakteurs fündig. Bei der Bewertung der aktuellen Krisen (von der Finanz- über die Glaubwürdigkeits- bis zur Priesterkrise) und seiner Reflexion darüber, wie sie zu bewältigen wären, wählt Drobinski einen diplomatischen Mittelweg: Von einem Abgleiten in die heile und abgeschottete Welt der Rechtgläubigen hält er genauso wenig wie von einem verbissenen Reformeifer, der zu viel auf einmal will. Stattdessen plädiert der Autor für kleine Reformschritte, die er am Ende des Buches in »zehn Geboten fürs fröhliche Verarmen« zusammenstellt. Diese Vorschläge sind zwar unspektakulär, dafür aber solide und im Grunde nach allen Seiten vermittelbar. Da sieht einer die Lage seiner Kirche auf eine angenehme Weise nüchtern und gelassen.