Diese verflixte Geheimnummer
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Als ich in Bonn studierte, vor über dreißig Jahren, war Professor Günther Dehn schon zehn Jahre im Ruhestand. Nur wenigen Studenten war sein Name geläufig. Er kam gelegentlich in das Seminar, um ein Buch auszuleihen oder zurückzubringen, ein hagerer Mann, schweigsam und verschlossen. Kurz vor seinem Tode im März 1970 erschien seine Autobiografie, das Zeugnis eines unangepassten Mannes, der sozialistische mit evangelischen Überzeugungen zu verbinden suchte, in den 20er Jahren »der rote Dehn« genannt, unter den Nazis verfolgt - der Rückblick auf dieses ungewöhnliche Leben war spannend und bewegend zugleich: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Titel des Buches vergessen habe, nicht aber die beiden letzten Sätze. Da schreibt Dehn: »Ich gedenke der vorigen Zeit. Herr, meine Lippen preisen dich.«
Warum blieben mir die