Eine tiefe Fundgrube an Texten und Ideen

Der universelle Gottesdienst am Sonntagmorgen ist in die Krise gekommen. Viele lassen sich davon nicht mehr ansprechen. Ein Mittel dagegen: Zielgruppengottesdienste. Sie können, so die These der HerausgeberInnen, »liturgische Formen wieder verständlicher machen, indem sie das traditionelle christliche Glaubenswissen mit anderen Worten, Symbolen und Methoden ausdeuten«. Insgesamt 43 Gottesdienste werden komplett vorgestellt: »etwas andere« Gemeindegottesdienste, Beruf(ung)sgottesdienste, Gottesdienste für Randgruppen oder Kirchendistanzierte, zu Phasen und Anlässen im Leben oder für unterwegs. Sehr eindrücklich sind die Gottesdienste für Geschiedene oder für Aids-Kranke und HIV-Positive oder auch der Weihnachtsgottesdienst im Zirkuszelt. Insgesamt eine Fundgrube an Texten und Ideen, manche allerdings recht aufwändig. Hilfreich das gute Register, die Einführungen und Kontaktadressen zu jedem Gottesdienst. Leider fehlen jegliche Hinweise über die HerausgeberInnen und ihre Auswahlkriterien für die meist evangelischen Gottesdienste. Auch stört die fehlende inklusive Sprache der HerausgeberInnen und die recht kleine Schrift. So ist die Lektüre etwas spröde, aber anregend.