Vorgespräch
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Publik-Forum: Frau Vier, warum sollte man Geschichten erzählen statt sie vorzulesen?
Marianne Vier: Das Buch ist eine Schwelle zwischen Erzähler und Zuhörer. Beim Erzählen ist man dagegen in Kontakt, auf der gleichen Ebene. Besonders bei Kindern sieht man, wie sie die Mimik des Erzählers aufnehmen. Wenn Menschen aktiv zuhören, sind im Gehirn die gleichen Regionen aktiv, als würden sie die Geschichte selbst erleben. Die Hirnforschung sagt, dass so auch Problemlösefähigkeiten entwickelt werden – das geht nur über Emotionen.
Was macht einen guten Erzähler aus?
Vier: Eine respektvolle Haltung gegenüber den Zuhörern. Man braucht einander. Ein Erzähler muss in der Lage sein, sich auf sein
Schnupperseminar »Erzählen lernen«, 11. und 12. November, Waldhotel Dörentrup. Anmeldung und weitere Infos: www.akademie-erzaehlkunst.de



