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Wider die Feindbilder des Westens

von Ludwig Watzal vom 20.10.2006
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Helga Baumgarten
Hamas
Diederichs. 256 Seiten. 19,95 EUR

Die Hamas entstand mit Ausbruch der ersten Intifada, dem Aufstand der Palästinenser gegen die Besatzungspolitik Israels, am 9. Dezember 1987. Sie verstand sich bewusst als Gegenpol zur säkularen PLO. Bis heute lehnt die Hamas das Existenzrecht Israels ab, auch wenn in letzter Zeit Bewegung in die Diskussion gekommen ist. So sprechen sich führende Vertreter inzwischen für eine Zweistaatenlösung aus. Das Buch der Politologin Helga Baumgarten trägt zum Abbau des Zerrbildes über Hamas bei, die gemeinhin im Westen als »Terrororganisation« durch die Hirne geistert. Dieses Image zeigt jedoch nur einen Teil dieser Organisation, die auf anderen Gebieten wie Bildung, Wissenschaft, Sozial- und Gesundheitswesen durchaus ihre Meriten hat. Die Autorin entwirft in sechs Kapiteln ein überaus differenziertes, aber auch kritisches Bild von Hamas; beginnend mit der Geschichte der Muslimbrüder in Palästina, aus denen Hamas hervorgegangen ist. Hamas konnte sich überhaupt nur »mit freundlicher Duldung«, ja sogar mit einer »Politik der direkten Unterstützung« Israels entwickeln. Sie sollte als Gegengewicht gegen Yassir Arafats PLO in Stellung gebracht werden. Zu einem solchen Zusammenstoß kam es während des Oslo-Prozesses. Am 18. November 1994 wurden nach dem Freitagsgebet im Gaza-Streifen vor der Palästina-Moschee 14 Demonstranten von Arafats Polizeitruppe erschossen. Bis heute ist es zu keinem Bürgerkrieg in Palästina gekommen, weil alle Seiten in der Besatzungsmacht ihren eigentlichen Gegner sehen. Das Fazit der Autorin: Der Westen kommt an der religiös-nationalistischen Hamas-Bewegung nicht vorbei. Es bedarf einer massiven Abrüstung von Feindbildern in den Köpfen westlicher Politiker.

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