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Bilder, die unter die Haut gehen

von Jutta Schmidt vom 06.10.2006
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Robert Polidori
After the Flood
Steidl. 336 Seiten. Großformat. 75 EUR

Die Bilder gehen unter die Haut. Kein Text kommentiert die Bilder. Sie erzählen dem Betrachter leise und eindringlich Details aus dem Leben der Bewohner, für die nach der Flut nichts mehr so ist und sein wird wie vorher. Am 29. August 2005 hatte der Hurrikan Katrina in New Orleans gewütet. Es ist nicht viel, was dem Betrachter auf den über 300 Seiten Orientierung zu geben vermag: das kompromisslose Chaos, die konsequente Zerstörung, die aus den Bildern sprechen, scheinen jedes zivilisatorische Ordnungsgefüge seines Sinns zu berauben, beinahe der Lächerlichkeit preiszugeben. Dieses zu verhindern ist dem mehrfach international ausgezeichneten Fotografen in einzigartiger Weise gelungen: Durch die sensible Gesamtkomposition der meist 35 x 25 Zentimeter großen, farbigen Fotos, ihrer feinsinnigen Anordnung in dem Buch gibt er jedem Haus, jedem Baum, jeder Straße ihre Ästhetik, ihre Würde zurück, ohne die Bewohner der geschundenen Stadt zu beschämen. Der Bildband bietet dem Betrachter eine Bildmeditation an, die ihn ins Zentrum seiner eigenen Bedürftigkeit nach Sicherheit, Raum und Ordnung führt. Das Buch des Fotografen Polidori wird durch ein englischsprachiges Vorwort von Jeff L. Rosenheim kritisch gerechtfertigt. Fotografie soll hier als Kunst verstanden werden, die ihren ganz eigenen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten vermag. Der Bildband enthält keine Anklage und zeigt auch keine politischen Lösungen auf. Aber er fordert unmissverständlich dazu auf, sich zu solidarisieren. - Ein Teil des Buchpreises kommt dem Wiederaufbau der Jazz-Musikkultur in New Orleans zugute.

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