»Die Menschen lassen sich nichts mehr vormachen«

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Herr Geißler, Ihr Buch »Sapere aude!« ist ein Plädoyer für eine neue Aufklärung, aber auch eine einzige Anklageschrift gegen die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Strukturen, wie sie heute in der Welt herrschen. Warum spitzen sich unterschiedliche Problemlagen derzeit so zu?
Heiner Geißler: Die Gründe liegen darin, dass sowohl in der Politik als auch in der Ökonomie die ethischen Fundamente weggebrochen sind. Man kann das am Beispiel des Kapitals deutlich machen. Kapital ist für sich genommen nichts Schlechtes. Aber es hat den Menschen zu dienen. Tatsächlich aber dienen die Menschen den Kapitalinteressen und werden vom Kapital beherrscht. An die Stelle von Gott ist der Markt getreten. Er ist der große Gott, der alles regelt. Und das Kapital ist der Götze, den
Heiner Geißler, geboren 1930 in Oberndorf am Neckar, war als Novize Mitglied des Jesuitenordens. Er studierte Philosophie und anschließend Rechtswissenschaften. 25 Jahre war er Mitglied des Deutschen Bundestages, Landesminister, Bundesminister und Generalsekretär der CDU. 2007 trat er der globalisierungskritischen Organisation attac bei und engagierte sich für eine Humanisierung des Globalisierungsprozesses. Sein aktuelles Buch heißt: »Sapere aude! Warum wir eine neue Aufklärung brauchen«. Berlin 2012. Bestell Nr 6020
