Kirchenkampf in Spanien
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Kaum ein Streitthema lässt Spaniens sozialistische Regierung unter José Luis Zapatero aus, um den Episkopat zu reizen. Die Bischöfe schlagen zurück. Sie kämpfen um Vorrechte aus der Zeit der Franco-Diktatur. Damals war der »Nationalkatholizismus« Staatskirche. Etliche Bischöfe, die der in Spanien beheimateten Geheimbewegung Opus Dei nahestehen, kooperieren mit der rechten Oppositionspartei Partido Popular. Nun kommt der Basisgruppen-Verband Redes Cristianas (»Christliche Netzwerke«) der Linksregierung zu Hilfe. Redes Cristianas (www.re descristianas.net) ruft zu einem »Pakt für mehr Laizismus« auf. In einem »Manifest« treten 150 katholische Basisgruppen für eine »totale Trennung von Staat und Kirche« ein. Der 2006 gegründete Verband fordert den Stopp der »versteckten Bevorzugung« der katholischen Amtskirche vor anderen Konfessionen, vor allem im Finanzbereich. Die Basisgruppen wollen ein Ende der seit 1979 bestehenden Vatikan-Verträge, in denen sich Spanien zur Finanzhilfe verpflichtet. Von den Bischöfen fordert Redes Cristianas weniger öffentlich-polemischen Protest gegen die Gesetzesreformen der Regierung. Die Bischöfe nennen sie »kirchenfeindlich«. Redes-Cristianas-Sprecher Evaristo Villar erklärt: »Der ewige Krach zwischen Oberkirche und Regierung trägt Zündstoff und Hass in die Gesellschaft hinein.«