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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 17/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Selbstbestimmte Kunst

vom 10.09.2021
OvaHerero und Nama Aktivistinnen protestierten schon mehrfach in Deutschland für eineWiedergutmachung. (Foto: Joachim Zeller)
OvaHerero und Nama Aktivistinnen protestierten schon mehrfach in Deutschland für eineWiedergutmachung. (Foto: Joachim Zeller)

Ausstellung. Die Sammlungen deutscher Museen sind voller Raubkunst aus der Kolonialzeit. Wie sie nach Europa gelangte und wie eine Rückgabe gelingen kann, damit beschäftigen sich Forscherinnen und Kuratoren weltweit. Das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) widmet sich diesen Fragen mit der Ausstellung RESIST! aus der Perspektive des antikolonialen Widerstandes. Auch das RJM profitierte als ethnologisches Museum von Raubkunst. Fast hundert Kunstwerke aus dem Königreich Benin im heutigen Nigeria sind in seinem Besitz: Masken aus Bronze, Schmuck, Tierfiguren aus Elfenbein. Die Künstlerin Peju Layiwola stellt diese Kulturgüter in einem Raum in Zusammenhang mit zeitgenössischer Kunst. Sie zeigt Arbeiten von jungen nigerianischen Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit der Raubkunst auseinandersetzen. Drei weitere Räume erzählen von heute sichtbaren Auswirkungen der Kolonialzeit, jeweils aus der Perspektive von namibischen Aktivistinnen, Roma-Künstlern und einem Kölner Integrationsverein. Die vier eigenständigen Räume ergänzen die Ausstellung, die als eine Art Labyrinth angelegt ist. Über vierzig Künstler aus dem globalen Süden thematisieren mit ihren Arbeiten Kriegs- und Gewalterfahrungen, aber auch Gegenwehr und den Kampf um Selbstbestimmung. Auch aktuelle Protestbewegungen finden Platz. Eine Schreibwerkstatt, Erzählcafés und Livevorträge laden Besucherinnen dazu ein, sich über Vergangenheit und Gegenwart kolonialer Unterdrückung auszutauschen.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 17/2021 vom 10.09.2021, Seite 54
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