Leserbriefe
Das ging unter die Haut
Zu: »Wähle das Leben« (15/16, Seite 40-43)
Als alter Telefonseelsorge-Begründer, der ich war, bin ich wirklich fasziniert und auch inhaltlich berührt von dieser Titelgeschichte. Einige Aspekte waren mir sogar neu, trotz 35 Jahren Dienst und Beschäftigung auch mit Suizidthematik. Zu alledem kommt hinzu, dass in meiner Familie in den letzten vier Jahren zwei Suizide vorkamen. Das geht ja besonders unter die Haut. Dieter Kuhnen, Saarbrücken
In Deutschland bringen sich jährlich etwa 10 000 Menschen selbst um. Das mag häufig private Gründe haben. Aber mich interessieren jetzt politische Gründe, die auf der Erde zu großem Elend führen, zu Armut, Ungerechtigkeit, Klimakatastrophen, Kriegen. Die Welt ist nach dem 11. September unfriedlich, zerstrittener geworden, dabei sollten die Menschen und damit auch die Völker solidarisch zusammenhalten, um die Überlebensprobleme meistern zu können! Das Gegenteil ist der Fall, es ist zum depressiv Werden. Ernst-Udo Kaufmann, Müllheim
Multikulti im Himmel
Zu: »Kampf um die Seelen« (15/16, Seite 26-30)
Das Problem der Missionierung ist vielschichtig. Ich halte wenig davon. Ein Arzt aus Syrien, den ich kenne, ist sehr froh, der »Überreligiosität« entflohen zu sein, die ihn um der Patienten willen zwang, fünfmal täglich zu beten und jeden Freitag in der Moschee durch Anwesenheit zu glänzen. Dieser Kollege will weder Islam noch Christentum, sondern Ruhe. Er hat die Nase voll. In Deutschland gilt das Grundgesetz samt Folgegesetzen, nicht religiöse Schriften – auch nicht die Bibel – regeln unser Miteinander. Jede Person hat das Menschenrecht, ihre Religion frei zu wählen, also Apostasie ist kein »Verbrechen«, und auch »Falsch- oder Nichtglaubende« lieben Gott. Wenn ich den Mann aus dem »verachteten« Nazareth recht verstehe, dann gilt die Heilszusage seines »Vaters« allen, nicht exklusiv, sondern inklusiv. Eine »Clubmitgliedschaft« ist offenbar nicht erforderlich, und spätestens im Himmel erwartet uns »Multikulti«. Die Abteilung »Agitation und Propaganda« hat ausgedient!? Rudolf Grzegorek,

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