Opus-Dei-Strategie
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Auf dem Geldplatz Luxemburg wird derzeit ein Pilotprogramm für das künftige Schulwesen im geeinigten Europa ausgeheckt. Ziel ist die Förderung der technisch-wirtschaftlichen Intelligenz und die Ausschaltung missliebiger »Störfaktoren«, wie des schulischen Religionsunterrichts, in dem sich, wie es heißt, »wirtschaftsfeindliche Religionspädagogen tummeln«. An der Planung sind neben dem neoliberalen katholischen Regierungschef Jean Claude Juncker die Erziehungsministerin Anne Brasseur und der Opus-Dei-nahe Erzbischof Fernand Franck beteiligt. Im Zentrum der Überlegungen steht neben der Konzentration der Mittel für die Elitebildung die Vernachlässigung der Unterschicht, die mehrheitlich von Ausländern gestellt wird. Zudem geht es darum, Kirche und Staat zu trennen. Vorerst soll zwar in den Grundschulen die ersatzlose Abmeldung vom Religionsunterricht nicht mehr möglich sein: Zwischen dem Religionsunterricht und einem ethischen Anstandsunterricht müsse gewählt werden. Der Religionsunterricht soll vorerst noch weiterhin von kirchlichen nichtpriesterlichen Religionspädagogen, der Anstandsunterricht vom Klassenlehrer übernommen werden. Doch bei den Gymnasien und den höheren Fachschulen ist man kirchlicherseits gerne bereit, den kirchlichen Religionsunterricht zu streichen und durch staatlich bezahlte priesterliche Schulseelsorger zu ersetzen, vergleichbar dem schulpsychologischen Dienst oder der Militärseelsorge. Der kirchliche Religionsunterricht soll nur noch ein zusätzliches freiwilliges Wahlfach sein. Der Einsatz der vom Erzbischof und Ministerpräsidenten ungeliebten nichtklerikalen, kritischen Religionspädagogen soll - wie in der Kirche selbst - »heruntergefahren« werden.