Deutsche Geschichte
»Rassismus war Alltag in der DDR«


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Publik-Forum: Herr Poutrus, Sie beschäftigen sich als Historiker immer wieder mit der DDR. Warum ist Ihnen die Erinnerungskultur so wichtig?
Patrice Poutrus: Ich mag das Wort Erinnerungskultur nicht, denn es führt in die Irre. Die Wiedervereinigung ist knapp 35 Jahre her. Schon jetzt gibt es viele Menschen, die sich nicht persönlich an die DDR erinnern können, weil sie zu jung sind, und doch glauben, eine bestimmte ›Erinnerung‹ bewahren zu können. Mir geht es um Aufklärung anhand von historischen Tatsachen, die ich als Wissenschaftler recherchiere. In Ostdeutschland kursiert im Gegensatz dazu so eine Verlusterzählung, die völlig ausklammert, warum sich die Mehrheit der DDR-Bürgerinnen und -Bürger 1989/90 von diesem politischen System verabschiedet h
Patrice Poutrus, geboren 1961, ist promovierter Historiker. Er hat unter anderem am Deutschen Historischen Institut in Washington gearbeitet und am Wiener Wiesenthal Institut geforscht. Seine Schwerpunkte sind Rassismus in der DDR und Zuwanderungsgeschichte der Bundesrepublik. Er ist außerdem Mitglied des Stiftungsrates der Amadeu Antonio Stiftung.
